Makuladegeneration (AMD)

Makuladegeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die Hauptursache für schwere Sehbehinderung bei Menschen über 60. Die Makula liegt etwa in der Mitte der Netzhaut (Retina) und ist für das scharfe und zentrale Sehen zuständig. Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) sterben die Makulazellen nach und nach ab, was die Sehfähigkeit stark beeinträchtigen kann. Zuerst merkt man lange Zeit davon nichts. Erst im späten Stadium kann die AMD zu einer weitgehenden Sehbehinderung führen. Die AMD ist bisher nicht heilbar, es gibt aber viele therapeutische Optionen, um den Krankheitsverlauf aufzuhalten oder wenigstens zu verlangsamen. Voraussetzung dafür ist jedoch die rechtzeitige Diagnose.

Was ist eine Makuladegeneration?

Die Makula („gelber Fleck“) ist die Stelle im Zentrum der Netzhaut (Retina), an der wir am schärfsten sehen. Das liegt daran, dass in diesem Bereich (von wenigen Millimetern Durchmesser), die höchste Dichte an lichtempfindlichen Zellen (Photorezeptoren) vorliegt, nämlich 6 bis 7 „Megapixel“. Unter einer Makuladegeneration versteht man die Schädigung genau dieses Bereichs der Netzhaut. Ohne rechtzeitige Behandlung würde das unweigerlich zu einer starken Sehbehinderung, in seltenen Fällen sogar zur Erblindung führen.

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist tatsächlich die Hauptursache schwerer Sehbehinderung bei Menschen über 60. Wird die AMD jedoch rechtzeitig erkannt, lässt sich die Makuladegeneration durch spezielle Medikamente verlangsamen oder sogar stoppen und der Sehverlust aufhalten.

Was sind die Symptome einer Makuladegeneration?

In den frühen Stadien verursacht die Makuladegeneration meist keine auffälligen Symptome. Sie wird dann möglicherweise solange nicht erkannt, bis die Erkrankung fortschreitet. Die ersten Anzeichen einer Makuladegeneration sind eine verschwommene Sicht mit einem diffusen Bereich im Zentrum des Sehfelds. Dieser Fleck kann mit der Zeit größer oder dunkler werden. Außerdem sehen Betroffene Farben oft vermindert oder verändert.

Die verschiedenen Arten altersbedingter Makuladegeneration

Trockene Form der Makuladegeneration

Bei der „trockenen“ Form der Makuladegeneration bilden sich gelbe Ablagerungen (Drusen genannt) in der Makula. Zuerst verändern diese Drusen das Sehvermögen nicht, werden sie jedoch größer oder zahlreicher, ist irgendwann eine Verschlechterung oder Verzerrung des Sehens die Folge – am auffälligsten ist das beim Lesen. Nach und nach führen die Drusen auch dazu, dass die Retinazellen absterben und die lichtempfindliche Zellschicht in der Makula immer dünner wird. Bei dieser (atrophischen) Form der trockenen Makuladegeneration können die Betroffenen blinde Flecken im Sehfeldzentrum haben und eventuell das zentrale Sehvermögen ganz verlieren.
Die trockene Form der Makuladegeneration ist die häufigere Form, sie kann jedoch in die feuchte Form übergehen.

Feuchte Form der Makuladegeneration

Die „feuchte“ Form der Makuladegeneration ist dadurch charakterisiert, dass sich unter der Netzhaut flache, von Gefäßen durchzogene Häute ausbilden, die zu Blutungen neigen. Wenn daraus Blutflüssigkeit in die Netzhaut austritt, stört das natürlich das Sehen: Gerade Linien erscheinen wellenförmig, es entstehen blinde Flecken und schließlich kommt es zu einem vollständigen Verlust des zentralen Sehfelds.

Nur etwa 10% der Patienten mit Makuladegeneration leiden unter der feuchte Form. Sie schreitet jedoch schneller fort und führt häufiger zu einem deutlichen Sehkraftverlust als die trockene Form.

Wer hat ein erhöhtes Risiko für Makuladegeneration?

Die Hauptursache für schweren Sehkraftverlust bei Erwachsenen über 60 Jahren, ist die altersbedingte Makuladegeneration. Neben dem Alter kennt man folgende Faktoren, die das Risiko für eine Makuladegeneration erhöhen könnten:

  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • hoher Cholesterinspiegel
  • Fettleibigkeit

Es gibt Hinweise darauf, dass Erbfaktoren das Risiko für eine Makuladegeneration erhöhen. Das Risiko, an Makuladegeneration zu erkranken, ist daher in Familien mit AMD dreimal höher als bei Familien ohne AMD.

Wie behandelt man eine Makuladegeneration?

Es gibt derzeit keine Heilung für die Makuladegeneration. Eine rechtzeitige Behandlung kann aber das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen und schweren Sehverlust verhindern. Zur Behandlung stehen je nach Art der Erkrankung mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Anti-Angiogenese Medikamente: blockieren die Entwicklung und das Undichtwerden abnormaler Blutgefäße im Auge.
  • Lasertherapie: Mit Laserlicht werden die abnormalen Blutgefäße unterhalb der Makula verödet.
  • Photodynamische Lasertherapie: Hierbei wird ein lichtempfindliches Medikament mit einem Laser aktiviert, um die Blutgefäße abzudichten.
  • Vitamine & Spurenelemente: Mit hochdosierten Vitamin-Spurenelement-Gemisch lässt sich bei manchen Patienten mit trockener Makuladegeneration der Krankheitsverlauf verzögern