Grüner Star

Grüner Star / Glaukom

Der Grüne Star oder das Glaukom ist bei uns eine der häufigsten Ursachen für Erblindung. Nach Schätzungen leiden in Deutschland bis zu sechs Prozent der Menschen am Grünen Star. Doch die wenigsten Betroffenen wissen davon, denn das Glaukom entwickelt sich in der Regel anfangs völlig unbemerkt. Meist wird beim Grünen Star durch einen erhöhten Augeninnendruck langfristig der Sehnerv geschädigt. Durch regelmäßige Messung des Augendruckes und Kontrolle des Sehnervs können wir das Glaukom frühzeitig erkennen und ein weiteres Fortschreiten aufhalten.

Was ist ein Grüner Star?

Der Grüne Star oder das Glaukom ist eine Erkrankung des Auges, die langfristig den Sehnerv schädigt. Er entsteht meist erst ab 40 Jahren, wobei häufig eine erbliche Vorbelastung vorliegt. Unbehandelt kann ein Grüner Star innerhalb von wenigen Jahren zum Erblinden führen. Häufig – aber nicht immer – ist das Glaukom mit einem krankhaft erhöhten Augeninnendruck verbunden. In Deutschland leiden rund 500.000 Menschen an einem erhöhten Augeninnendruck. Aufgrund der Früherkennung und besserer Behandlungsmethoden hat sich das Risiko, wegen eines Glaukoms zu erblinden, heute deutlich verringert.

Woran erkennt man den Grünen Star?

Die meisten Menschen mit einem Glaukom haben anfangs keine Symptome, wie Sehstörungen oder Schmerzen. Die ersten Anzeichen sind oft Sehstörungen oder ein Sehverlust im äußeren, seitlichen Gesichtsfeld. Das wird jedoch häufig vom jeweils anderen Auge ausgeglichen, so dass es lange unbemerkt bleiben kann. Die Sehstörung verschlimmert sich auch so allmählich, dass die Betroffenen eine Veränderung der Sehkraft meist erst bemerken, wenn die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten ist.

Ab dem 40. Lebensjahr sollten Sie alle 2 Jahre einen Augenarzt aufsuchen, damit ein Glaukom rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Wenn der Grüne Star in Ihrer Familie bereits auftrat, Sie unter Diabetes leiden, oder wenn bei Ihnen ein Risiko für andere Augenkrankheiten bekannt ist,  sollten Sie sogar jährlich zur Voruntersuchung gehen.

Die verschiedenen Arten altersbedingter Makuladegeneration

Trockene Form der Makuladegeneration

Bei der „trockenen“ Form der Makuladegeneration bilden sich gelbe Ablagerungen (Drusen genannt) in der Makula. Zuerst verändern diese Drusen das Sehvermögen nicht, werden sie jedoch größer oder zahlreicher, ist irgendwann eine Verschlechterung oder Verzerrung des Sehens die Folge – am auffälligsten ist das beim Lesen. Nach und nach führen die Drusen auch dazu, dass die Retinazellen absterben und die lichtempfindliche Zellschicht in der Makula immer dünner wird. Bei dieser (atrophischen) Form der trockenen Makuladegeneration können die Betroffenen blinde Flecken im Sehfeldzentrum haben und eventuell das zentrale Sehvermögen ganz verlieren.
Die trockene Form der Makuladegeneration ist die häufigere Form, sie kann jedoch in die feuchte Form übergehen.

Der Glaukomanfall

Wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken (evtl. zusammen mit Augenrötung, Übelkeit oder Erbrechen), sollten Sie sofort einen Augenarzt aufsuchen:

  • Augenschmerzen
  • Lichthöfe um Lichter sehen
  • Sehkraftverlust
  • Verengte Sicht (Tunnelblick)
  • Ein Auge, das trübe aussieht (besonders bei Säuglingen)

Wird der zu hohe Druck im Auge nicht schnell abgebaut, wird der Sehnerv geschädigt und es kann zur Erblindung kommen.

Wie entsteht ein Grüner Star?

Der Augapfel ist mit dem Kammerwasser gefüllt. Dieses Kammerwasser wird ständig neu gebildet, wobei das alte durch spezielle Kanäle abfließt. Wird zu viel Kammerwasser gebildet oder ist der Abfluss blockiert, staut sich die Flüssigkeit. Der Augendruck steigt. Die Gründe hierfür sind unbekannt, aber man weiß, dass die Veranlagung dazu vererbt wird. Falls der Grüne Star also bereits bei Ihren Eltern oder Großeltern vorkam, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Erkrankung auch bei Ihnen auftritt.

Andere, nicht so häufige Ursachen für einen Grünen Star oder Glaukom sind:

  • stumpfe oder chemische Verletzung des Auges,
  • eine schwere Infektion oder Entzündung im Auge,
  • blockierte Blutgefäße im Auge.

Der Grüne Star betrifft normalerweise beide Augen, kann aber in jedem Auge unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Außerdem haben fast 40 Prozent aller Glaukom-Patienten einen normalen Augeninnendruck (Normaldruckglaukom).

Welche Arten von Glaukom gibt es?

Es gibt zwei Hauptformen des Grünen Stars, die man anatomisch unterscheidet:

  • Offenwinkelglaukom:  ist die häufigste Art des Grünen Stars. Obwohl die Abflusskanäle anatomisch normal aussehen, ist der Abfluss des Kammerwasser gestört.
  • Engwinkelglaukom: Auch hier läuft das Kammerwasser nicht richtig ab, weil die Abflusskanäle zu eng sind. Das Engwinkelglaukom kann sich allmählich entwickeln (chronisches Engwinkelglaukom) oder plötzlich auftreten (akutes Engwinkelglaukom, siehe oben „Glaukomanfall“).

Wie behandelt man den Grünen Star?

Die Behandlung des Grünen Stars hängt von der Art und dem Stadium des Glaukoms ab. Wenn der Druck im Auge nur wenig erhöht und der Sehnerv noch nicht geschädigt ist, reichen wahrscheinlich Medikamente aus. Der Grüne Star wird normalerweise mit Augentropfen behandelt, die den Druck im Augeninneren senken. Einige Medikamente reduzieren die Menge an produziertem Kammerwasser, andere lassen das Kammerwasser leichter abfließen.

Natürlich müssen Sehvermögen und Zustand des Sehnervs regelmäßig kontrolliert werden. Wenn das Glaukom nicht auf Medikamente anspricht, oder ein Medikament untolerierbare Nebenwirkungen verursacht, können wir die Medikation wechseln oder eine Operation empfehlen. Durch Chirurgie und Laserbehandlungen lässt sich die Drainage des Auges verbessern. Diese Verfahren können wir in unserer Augenarztpraxis ambulant durchführen. Eine Operation ist in der Regel nicht der erste Schritt zur Behandlung eines Glaukoms, aber sie kann das Augenlicht retten, wenn andere Behandlungen nicht anschlagen.